#Erfurt überrascht mich immer wieder. So oder so. Aliens landeten heute Mittag am Angerkreuz. Was führten sie für ein Spaktakel auf. Mit allem Drum und Dran. Schräge Kostüme, komische Fahrzeuge, Metallstangen, dass einem Angst wird. Knalleffekte und viel Rauch, es dröhnt und stinkt. Wunderbar.
Die Manufaktor, so heißt die Theatertruppe, landet mitten in der Stadt, um ein buntes Publikum zu beglücken. Es ist #SYNERGURA 2014 in Erfurt, ein internationales Puppentheaterfestival mit Ensembles aus elf Ländern. Erfurt ist für fünf Tage Weltstadt des Puppentheaters. Unsere Manufaktoren kommen aus Berlin, Studierende der renommierten Hochschule für Schauspielkunst „Ernst Busch“, die ihre Diplom-Inszenierung aufführen. Bühne und Kostüme entwarfen Studierende der Hochschule für Bildende Künste Dresden. Alles hat heute gepasst. Sonniges Wetter, ein überraschtes, neugieriges, irritiertes Publikum, von denen die Mehrzahl ein Theater wohl noch nie von innen gesehen hat. Das Stück, die Spielfreunde, die Effekte – das ist lebendiges THEATER, das wir erleben wollen.
Rundgang durc h die Stadt. Am Domplatz knarzen Klänge über die Kirchtürme. In der Mittagsglut proben sie den „Jedermann“ als Rockoper. Natürlich „Weltpremiere“ bei den DomStufen in Erfurt, Premiere ist am 10. Juli. Bin gespannt auf die altbackene Geschichte, die irgendwie anders erzählt und inszeniert wird. Eine liebe Kollegin erwischte mich am Theaterzaun beim Kiebitzen und als Paparazzo mit der Kamera. Uschi M. ist die Musikexpertin unter den Kollegen hier im Ländle, die ich sehr schätze und auf deren Urteil man sich verlassen kann. Minuten zuvor eine unverhoffte Begegnung. Vielleicht war ich für Herrn Kulturdirektor K. der Alien in der Warteschlange auf ein kaltes Eis. Der redet ja noch mit mir, als ich ihn freundlich grüßte, obwohl ich der Ältere bin. Aber er ist der Wichtigste in der Stadt, schon wegen seines Titels. Da komme ich nicht heran. Schönes Wochenende auch, sonnig und entspannt. Sehen wir uns auf der SYNERGURA? (miplotex)