Geöffnet unter Corona-Bedingungen

Zeitlich gestaffelt öffnen ab 6. Mai in der Landeshauptstadt Erfurt wieder Archiv, Bibliotheken, Museen und Ausstellungshallen. Darüber informierten heute bei einem Pressegespräch im Rathaus die Dezernenten Anke Hofmann-Domke und Tobias J. Knoblich.

Die beiden Dezernenten und ein großer TV-Star im Hintergrund.

Ab kommenden Mittwoch empfangen Alte Synagoge, Stadtmuseum, Erinnerungsort Topf & Söhne, das Angermuseum und die Kunsthalle wieder Besucher. Ihre Anzahl ist limitiert, wie überhaupt der Besuch streng reglementiert ist. Ins Angermuseum dürfen gleichzeitig maximal 85 Besucher, in die Kunsthalle 60, ins teilgeöffnete Stadtmuseum (Unter- und Erdgeschoss) und in die Alte Synagoge jeweils 50 Menschen.

Ansonsten gelten die bekannten Regelungen in Sachen Abstand halten, Hygieneschutz, Niesetikette, Desinfizieren und vor allem verpflichtend ein selbst mitgebrachter Mund-Nasen-Schutz für den Besuch. In den Museen und der Kunsthalle gibt es keinerlei Vermittlungsangebote (Führungen, Aktionen etc.) und Audioguides oder andere elektronische Helferlein. Wer krank ist, Husten oder Schnupfen hat, wird nicht in die Häuser eingelassen.

Ausstellungen werden verlängert, vorgesehe Ausstellungen in diesem Jahr kommen später oder gar nicht. Länger zu sehen sind die Wieland-Förster-Ausstellung im Angermuseum (bis 9. August), die Foto-Ausstellung in der Kunsthalle (bis 31. Mai) oder die Willy-Brandt-Ausstellung im Stadtmuseum (bis 1. September).

Ausstellung im Stadtmuseum Erfurt verlängert bis 1. September. Fotos: miplotex

Das Naturkunde- und das Volkskundemuseum sowie weitere Häuser könnten ab 18. Mai folgen und für Besucher öffnen. Das hängt von den ersten Erfahrungen der anderen Museen ab: vom Besucherverhalten, vom zur Verfügung stehenden Personal und äußeren Bedingungen, die in den Museen zwingend hergestellt und eingehalten werden müssen, zum Beispiel genügend Desinfektionsmittel, Spuckschutzwände etc. Im Naturkundemuseum ist mit großem Besucherandrang zu rechnen, sagte Kulturdezernent Knoblich. Deshalb wolle man erst die Erfahrungen anderer Museen unter Corona-Bedingungen abwarten.

Die öffentlichen Bibliotheken in Erfurt werden nach Auskunft der Bildungsdezernentin Hofmann-Domke ab 11. Mai wieder geöffnet sein. Hier besteht noch eine relative Unsicherheit, unter welchen Bedingungen welche Bereiche zum Beispiel in der Stadt- und Regionalbibliothek am Domplatz geöffnet werden können. Oder wie die Ausleihe organisiert wird (vorbestellen, in den Regalen stöbern etc.). Bisher gab es laut Frau Hofmann-Domke „hunderte von Anrufen“ in der Bibliothek und im Dezernat, wann endlich wieder geöffnet werde. Klar ist auch für die Bibliotheken: Veranstaltungen aller Art finden vorläufig nicht statt. Die Bibliotheken als Aufenthalts- oder Rechercheort (an den Terminals) wird es wohl auch nicht geben können.

Das Stadtarchiv öffnet ab nächster Woche eingeschränkt und nur auf Voranmeldung für bis zu 6 Benutzerinnen. Mehr soll auf der Internetseite erfurt.de zu lesen sein. Was gerade nicht der Fall ist, übrigens für alle hier aufgeführten städtischen Kultureinrichtungen gibt es noch keine Updates. Die Website ist unaktuell und unübersichtlich, leider. Dieses Mantra werde ich so lange wiederholen, bis sich das grundlegend zum Besseren gewandelt hat.

Bei Fragen nutzt die Kommentarfunktion. Gut ist: Das Kulturleben in Erfurt läuft langsam und unter eingeschränkten Bedingungen wieder an. Das ist doch schon mal was.

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