Das Ritual an jedem 28. August wird 2024 vor, im und hinter dem Goethe-Wohnhaus und Nationalmuseum in Weimar inszeniert und zelebriert. Doch irgendwas fehlt.
Alle Jahre wieder feiert Weimar seinen Ortsheiligen
JWG, GOETHE, ein Dichter von Welt. Der Begriff Weltliteratur ist mit seinem
Namen und Werk untrennbar verbunden.
Mein lieb gewordenes Ritual am 28. August: ein
Rundgang durch Weimar an Goethe-Orte. Und die Frage, wie feiern die Menschen den
Dichter, Naturwissenschaftler, Staatsbeamten von Sachsen-Weimar-Eisenach,
Frauenverführer und was er sonst noch so alles war.
Das erzähle ich hier in Bildern, aufgenommen am
28. August 2024, ergänzt durch kurze Bildunterschriften.
Feiert Weimar? Nö. Die Klassik Stiftung Weimar lädt ein und feiert. Was mir fehlt? Der klassische Goethe. Eine Lesung, vielleicht eine kleine Theateraufführung, klassische Musik, die zu seinen Werken entstand, eine Performance, das kann ja alles Mögliche sein. Es fehlen auch Gespräche mit dem Publikum, ein Dialog der führenden Frauen der GoetheKlassikStiftung mit Menschen, Besuchern und Zuschauern, die Goethe noch lesen, sehen, lieben, verehren.
Nebenbei. Warum feiern die 4 herausragenden künstlerischen und wissenschaftlichen Institutionen Weimars nicht GEMEINSAM GOETHE? Die mediale Aufmerksamkeit, national und international, war auch schon mal größer.
Vor 5 Jahren inszenierten Thorsten Valk und sein Team in Bonn eine herausragende Ausstellung in der Bundeskunsthalle in Bonn. Er erzählte mir von seinen Plänen in 5 Jahren, also 2024. Daraus ist nichts geworden. Valk ist nach Bonn weiter gezogen, was für eine Pointe. In Weimar waren 2019 „Abenteuer der Vernunft“ zu erleben, der Naturwissenschaftler Goethe. 2024 zum 275. Geburtstag, irgendwie doch ein „rundes“ Jubiläum, ist nix Besonderes mehr zu sehen und zu erleben.
Goethe verliert an öffentlicher Aufmerksamkeit. Sehr schade!