Jahrespressekonferenz der Klassik Stiftung Weimar
Alljährlich um den 16. Februar herum, dem Geburtstag von Maria Pawlowna, ertrinken Journalisten in einer Informationsflut, die sich in Weimar über sie ergießt. Das liebgewordene Ritual mit einem für Thüringer Verhältnisse großen Medienauflauf trägt die Bezeichnung „Jahrespressekonferenz der Klassik Stiftung Weimar“.
So steht´s auf der Einladung. Das Pressedossier, diesmal 35 Seiten gedrucktes Papier und im Internet verfügbar, ist überschrieben mit „Jahrespressekonferenz des Präsidenten am 15. Feburar 2019“. Kleiner, feiner Unterschied. Die Person ist die Institution. Präsident Hellmut Seemann absolvierte zum letzten Mal diesen Medientermin. Er wird im Sommer 2019 nach 17 Jahren an der Spitze der zweitgrößten öffentlichen Kulturstiftung in Deutschland, nach der Stiftung Preußischer Kulturbesitz, in den Ruhestand wechseln.
Die Themen der Jahres-PK ergaben sich diesmal von selbst: Bauhaus, Bauhaus, Bauhaus. Die Gründung der wohl berühmtesten Kunst-, Design- und Lebensschule des 20. Jahrhunderts vor 100 Jahren in Weimar, verbunden mit drei neuen bzw. neu zu eröffnenden Museen in der Stadt. Die Zeit drängt, die Klassik Stiftung „fährt auf Sicht“ bis zum 5. April, dem Tag der feierlichen Eröffnung des neuen Bauhaus-Museums. Darüber habe ich ausführlich berichtet, das ist heute in der Tageszeitung Freies Wort (Printausgabe, E-Paper) nachzulesen. Natürlich auch etwas über zwei große Goethe-Ausstellungen 2019 in der Bundeskunsthalle in Bonn und im Schiller-Museum in Weimar. Der Weimarer Dichtergott wird alljährlich am 28. August gefeiert, diesmal der 270. Geburtstag.
Die Klassik-Stiftung bekommt mit ihren Vermittlungsangeboten endlich die Kurve in das digitale Zeitalter. Dem habe ich einen ganzen Absatz meines Berichtes gewidmet. Ich halte diese digitalen Angebote für ganz wichtig, um Museumsschätze sichtbar zu machen, um Botschaften der Stiftung auch in die digitale Welt zu tragen. Wer digital nicht sichtbar und hörbar ist, wird öffentlich in der analogen und digitalen Welt immer weniger wahrgenommen.
Vieles musste ich in meinem Bericht weglassen. Zum Beispiel die großzügige Dauerleihgabe von sechs farbigen Lithographien „Spiel mit Köpfen“ von Bauhaus-Meister Oskar Schlemmer durch den Förderverein „Bauhaus.Weimar.Moderne“. Der Förderverein hatte das kostbare Konvolut für eine stolze Summe erworben.
Jetzt mach ich hier Schluss. Heute Nachmittag, am Geburtstag Maria Pawlownas, ist der Jahresempfang der Klassik-Stiftung. Das ist eine ganz besondere Bühne und eine Aufführung in vielen Akten. Die designierte neue Chefin der Stiftung, Ulrike Lorenz, ist auch angekündigt. Ab 1. August wird sie für neuen, frischen Wind sorgen, da bin ich mir sicher.
PS. Hätte ich fast vergessen: Hier der Link zum langen Pressedossier der Klassik-Stiftung und weiteren Informationen, frei zugänglich im Netz.